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Der Marderhund

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Der Marderhund (Nyctereutes procyonoides) wird auch Enok oder Tanuki genannt und gehört zu der Familie der Hunde und ist eng verwand mit dem Fuchs.
Auch wenn er ab und zu mit dem Waschbär verwechselt wird (beide gehören zu den Hundeartigen) so gehört der Waschbär doch zur Familie der Kleinbären.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist das östliche Sibirien, China, die koreanische Halbinsel und Japan.
In den 1960iger Jahren ist der Marderhund in Deutschland angekommen. Er fühlt sich hier sehr wohl.
Die Streckenzahlen allein in Schleswig-Holstein haben sich zwischen 2005 und 2015 verzwanzigfacht. Der NABU betrachtet den Einwanderer mittlerweile als einheimisch.

Der Marderhund ist ein Allesfresser. Er frisst Mäuse, Vögel, Eier, Fische, Insekten und Beeren, Obst und Nüsse. Der Marderhund ist kein aktiver Jäger, wie zum Beispiel der verwandte Fuchs (siehe unten). 50% seiner Nahrung ist vegetarisch. Dennoch ist er gerade für die Bodenbrüter unter den Vögeln eine Belastung.
Zusätzlich konnte in Mägen von toten Marderhunden ein hoher Anteil an Aas gefunden werden.
Seine Beute findet er bei seinen Streifzügen durch Knicks und Unterholz.
Die Untersuchungen von Marderhunden zeigen, das der Marderhund nicht wie der Fuchs ein Jäger ist, sondern eher wie ein Sammler durch sein Revier streift.
In Schleswig-Holstein hat der Marderhund kaum natürliche Fressfeinde. Der Uhu schnappt sich ab und zu vielleicht mal ein Jungtier.
Der Marderhund kann auch den Fuchsbandwurm übertragen. Ansonsten ist er als Hund ebenso anfällig für Tollwut, Staupe und Räude.

 

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Der Marderhund ist in Wäldern und Knicks unterwegs und eher nachtaktiv. Er lebt monogam und bleibt ein Leben lang mit seinem Partner zusammen. Die Eltern kümmern sich gemeinsam um die bis zu 10 Welpen. Zur Aufzucht übernimmt er Dachs- und Fuchsbaue. Es macht den Anschein, dass der Marderhund den heimischen Fuchs zurück drängt.
Interessant ist, dass der Marderhund bei hoher Kälte auch Winterruhe hält. Sie können in freier Natur bis zu 8 Jahre alt werden.

 

Jeder kann unterstützen und helfen. Das Institute for Terrestrial and Aquatic Wildlife Research (ITAW) untersucht regelmäßig erlegte oder tot gefundene Marderhunde. Die Kreisjägerschaft unterstützt die ITAW in dem sie tote Marderhunde annimmt, einfriert und der IATW zur Verfügung stellt. Diese untersuchen dann die Lebensweise und Todesursache der Tiere.
Wer einen Marderhund im alten Kreisgebiet Eckernförde findet oder erlegt, meldet sich bitte bei Peter Klink (0171/7774808).
Vielen Dank für die Unterstützung.

 

 

Nützliche Links:
https://schleswig-holstein.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/landraubsaeugetiere/arten-und-biologie/03925.html

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Marderhund

 

https://www.jagderleben.de/praxis/marderhund-deutschland-biologie-verhalten-jagd-enok-712855

 

 

 

 

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